Verhaal

Familie von Marianne Seelig

Lüdenscheid - Homburg

Die Mutter von Marianne Seelig war Jeanette Gobas (22. November 1883 Lüdenscheid), Tochter von Michael Gobas (*16.03.1851 in Ede/Geldern/NL – gest. 1904 in Lüdenscheid) und Sara „Saartje“ Gobas, geb. Serphos (*18.04.1851 in Enschede – gest. 30.11.1924 in Lüdenscheid). Die Familie war 1879 aus dem niederländischen Enschede ins Sauerland gekommen. Die Familie hatte elf Kinder.

Jeantte "Fanny" Gobas heiratete am 1. Dezember 1907 in Lüdenscheid den Kaufman Leopold Seelig (*28.4.1878 Soldau). Zu diesem Zeitpunkt hatte Jeanette Gobas mit ihrem späteren Ehemann bereits einen, wohl Sohn, Max (*01.06.1907 Marten/ Dortmund – 29.12.1925 Duisburg).

Das Paar bezog im 1909 nach Duisburger-Homberg, wo Seelig ein Schuhgeschäft betrieb. In Homberg kamen auch die weiteren Kinder des Paares zur Welt: Margarete (*18.07.1909 – überlebte Theresienstadt), Rudolf Georg (*17.12.1910 – Dez. 1941 Ghetto Riga), Erich Josef (*13.5.1912 – überlebte Argentinien), Helena (*16.10.1913 – nach 1933 Oldenzaal/Niederlande), Irma (* 09.05.1916 – 07.6.1934 nach Appeldorn) und Marianne Seelig (* 11.9.1926 –05.03.1945 KZ Flossenbürg).

Seit 1935 war Leopold Seelig schwer psychisch krank. Seit Oktober 1935 war Leopold Seelig inb verschiedenen "Heil- und Pflegeanstalten“. Im April 1940 wurde die Ehe geschieden. Im Februar 1941 wurde Leopold Seelig in Hadamar ermordet. Jeanette Seelig lebte seit April 1938 in Köln in der Trajanstraße 5. In Köln arbeitet sie vermutlich für die Reichsvereinigung der Juden, diesen Rückschluss ist möglich aufgrund der Transportliste I/91, auf der sie unter der Position 83 aufgeführt ist (www.holocaust.cz/de/opferdatenbank/opfer/32084-jeanette-seelig).

Demnach war sie zuvor in Köln im Lager Fort V in Müngersdorf festgehalten worden und wurde dann über Berlin nach Theresienstadt in einem der Altentransport nach Theresienstadt deportiert., Wenige Monate später wurde sie von dort in den Tod im Vernichtungslager Auschwitz geschickt. Von den 2.452 Insassen des Transportzuges Dl (vom 06.09.1943) überlebten nachgewiesenermaßen nur 32 Personen. Jeanette Seelig gehörte nicht dazu. Sie wurde nach dem Krieg amtsgerichtlich „für tot erklärt.