Verhaal

Stolperstein en verhaal Solingen

Door: M.Blokhuis

Stolpersteine

Samuel Dessauer

geboren: 11. August 1872 in Hohenlimburg, Kreis Iserlohn
gestorben: 9. Oktober 1942 im KZ Theresienstadt

Heinz Dessauer

geboren: 5. Januar 1917 in Solingen-Wald
gestorben: 13. September 1941 im KZ Mauthausen

Marianne Dessauer

geboren: 3. Dezember 1911 in Solingen
gestorben: 14. Februar 1941 in Tötungsanstalt Hadamar

Lebensweg

 

Samuel Dessauer kommt 1897 zusammen mit seinem Bruder Hermann (1866-1934) nach Solingen. Bereits vor dem Ersten Weltkrieg betreiben sie eine Stahlwarenfabrik auf der Rathausstraße. Samuel heiratet 1910 die aus Mayen stammende Johanna Loeb (geboren am 8. April 1875).

1911 wird die Tochter Marianne geboren, 1917 der Sohn Heinz. Seit 1913 wohnt die Familie am Bismarckplatz 1, 1933 zieht sie in die Weststraße 6 (heute: Klemens-Horn-Straße) um.

1934 stirbt Hermann Dessauer, die Stahlwarenfabrik wird an den Fabrikanten Friedrich Clauberg verkauft. Hermanns Kinder Hilde und Karl wandern aus. Samuel und Johanna Dessauer bleiben dagegen in Solingen.

Im Januar 1939 flieht der Sohn Heinz Dessauer in die Niederlande. Seine bereits seit längerer Zeit „gemütskranke" Mutter Johanna stirbt am 21. Oktober 1939.

Die chronisch kranke Schwester Marianne wird zu Beginn des Jahres 1940 in die Heil- und Pflegeanstalt Galkhausen eingewiesen. Von dort erfolgt im Rahmen der „T4"-Aktion ihr Transport zur Tötungsanstalt Hadamar, wo sie am 14. Februar 1941 eintrifft und laut dem Gedenkbuch des Bundesarchivs noch am selben Tage umgebracht wird.

Samuel Dessauer muss auf Druck der Stadtverwaltung, die die Solinger Juden in Häusern jüdischer Besitzer zusammenlegt, am 4. März 1940 in die Florastraße 65 ziehen. Nach Räumung dieses Hauses lebt er seit dem 8. August 1941 in der Wupperstraße 23, dem Haus der Familie Giesenow. Am 13. September 1941 stirbt sein Sohn Heinz, den seine Flucht in die Niederlande nicht mehr gerettet hat, im KZ Mauthausen. Samuel Dessauer selbst wird am 19. Juli 1942 in das KZ Theresienstadt deportiert, wo er am 9. Oktober 1942 70jährig ums Leben kommt.

Auch Samuels älterer Bruder Salomon Dessauer wird Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung. Er stirbt am 26. Oktober 1942 im französischen Sammellager Drancy.

Text: Armin Schulte

https://www.solingen.de/de/archiv/stolperstein-dessauer-samuel-dessauer-heinz-dessauer-marianne-94042/

 

Stolpersteine

Samuel Dessauer

geboren: 11. August 1872 in Hohenlimburg, Kreis Iserlohn
gestorben: 9. Oktober 1942 im KZ Theresienstadt

Heinz Dessauer

geboren: 5. Januar 1917 in Solingen-Wald
gestorben: 13. September 1941 im KZ Mauthausen

Marianne Dessauer

geboren: 3. Dezember 1911 in Solingen
gestorben: 14. Februar 1941 in Tötungsanstalt Hadamar

Lebensweg

Samuel Dessauer kommt 1897 zusammen mit seinem Bruder Hermann (1866-1934) nach Solingen. Bereits vor dem Ersten Weltkrieg betreiben sie eine Stahlwarenfabrik auf der Rathausstraße. Samuel heiratet 1910 die aus Mayen stammende Johanna Loeb (geboren am 8. April 1875).

1911 wird die Tochter Marianne geboren, 1917 der Sohn Heinz. Seit 1913 wohnt die Familie am Bismarckplatz 1, 1933 zieht sie in die Weststraße 6 (heute: Klemens-Horn-Straße) um.

1934 stirbt Hermann Dessauer, die Stahlwarenfabrik wird an den Fabrikanten Friedrich Clauberg verkauft. Hermanns Kinder Hilde und Karl wandern aus. Samuel und Johanna Dessauer bleiben dagegen in Solingen.

Im Januar 1939 flieht der Sohn Heinz Dessauer in die Niederlande. Seine bereits seit längerer Zeit „gemütskranke" Mutter Johanna stirbt am 21. Oktober 1939.

Die chronisch kranke Schwester Marianne wird zu Beginn des Jahres 1940 in die Heil- und Pflegeanstalt Galkhausen eingewiesen. Von dort erfolgt im Rahmen der „T4"-Aktion ihr Transport zur Tötungsanstalt Hadamar, wo sie am 14. Februar 1941 eintrifft und laut dem Gedenkbuch des Bundesarchivs noch am selben Tage umgebracht wird.

Samuel Dessauer muss auf Druck der Stadtverwaltung, die die Solinger Juden in Häusern jüdischer Besitzer zusammenlegt, am 4. März 1940 in die Florastraße 65 ziehen. Nach Räumung dieses Hauses lebt er seit dem 8. August 1941 in der Wupperstraße 23, dem Haus der Familie Giesenow. Am 13. September 1941 stirbt sein Sohn Heinz, den seine Flucht in die Niederlande nicht mehr gerettet hat, im KZ Mauthausen. Samuel Dessauer selbst wird am 19. Juli 1942 in das KZ Theresienstadt deportiert, wo er am 9. Oktober 1942 70jährig ums Leben kommt.

Auch Samuels älterer Bruder Salomon Dessauer wird Opfer der nationalsozialistischen Judenverfolgung. Er stirbt am 26. Oktober 1942 im französischen Sammellager Drancy.

Text: Armin Schulte

https://www.solingen.de/de/archiv/stolperstein-dessauer-samuel-dessauer-heinz-dessauer-marianne-94042/