Biografie von Hans Adler, der in der Mühlenstraße 42 wohnte.
Kaufmann Abraham Adler (1852-1927), selbst gebürtiger Lüdinghauser und „israelitischer Religion“, zeigt am 3. August 1915 die Geburt seines am 1. August geborenen jüngsten Sohnes Hans Wilhelm auf dem Lüdinghauser Standesamt an. Seine Mutter ist die in Borgentreich bei Höxter geborene Fanny Königheim (1869-1924).
Das Ehepaar hat bereits zwei Kinder: Friedrich (1898-1970 in San Francisco) und Helene (1899-1981 in San Francisco), die im Januar 1923 Max Strauss aus der Bahnhofstraße 5 heiratet. Aus dieser Verbindung stammt eine Tochter, die zwei Kinder bekam: eine Tochter und einen Sohn, der wiederum zwei Kinder hat. Die Grabsteine der Ururgroßeltern Abraham und Fanny Adler der in Amerika lebenden Nachkommen befinden sich auf dem jüdischen Friedhof in Lüdinghausen.
Nach seiner Schulzeit lebt Hans Adler in Köln. Später – unter dem Druck der herrschenden politischen Verhältnisse im nationalsozialistischen Deutschland – geht er nach Amsterdam in der Hoffnung, dort sicher zu sein.
Am 24. August 1942 werden aus dem französischen Durchgangslager Drancy 1000 jüdische Männer und Frauen ins Vernichtungslager Auschwitz deportiert. 908 von ihnen schickt man sofort nach der Ankunft in die Gaskammern. Nur drei Männer aus diesem Transport erleben die Befreiung des Lagers durch die Sowjetarmee am 27. Januar 1945. Nicht Hans Adler. Er wird – 27-jährig – am Tag des Transportes (24. August 1942) ermordet.
Uit Westfälisch Nachrichten - Stolpersteine Lüdinghausen
* Drancy lijkt mij een andere Hans Adler.